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The Rudolf Steiner Archive

a project of Steiner Online Library, a public charity

Die Schwelle der geistigen Welt
GA 17

Zusammenfassung des Vorangehenden

Der Mensch trägt in sich einen seelischen Wesenskern, welcher einer geistigen Welt angehört. Dieser seelische Wesenskern ist das menschliche Dauerwesen, welches in wiederholten Erdenleben sich so auslebt, daß es sich in einem Erdenleben innerhalb des gewöhnlichen Bewußtseins als eine diesem Bewußtsein gegenüber selbständige Wesenheit heranbildet, nach dem physischen Tode des Menschen in einer rein geistigen Welt erlebt, und nach entsprechender Zeit die Ergebnisse des vorangehenden Erdenlebens in einem neuen darlebt. Es wirkt dieses Dauerwesen so, daß es zum Inspirator des Schicksals des Menschen wird. Es inspiriert dieses Schicksal so, daß sich ein Erdenleben als die durch die Weltordnung begründete Folge der vorangehenden ergibt. Der Mensch ist dieses Dauerwesen selbst; er lebt in ihm als in seinem «anderen Selbst». Insoferne er als Wesen dieses «andere Selbst» ist, lebt er in einem astralischen Leibe, wie er in einem physischen und ätherischen Leibe lebt. Wie die Umgebung des physischen Leibes die physische, diejenige des ätherischen Leibes die elementarische Welt ist, so ist die Umgebung des astralischen Leibes das Geistgebiet.

Wesen, welche derselben Art und desselben Ursprungs sind wie das «andere Selbst» des Menschen, wirken in der physischen und elementarischen Welt als ahrimanische und luziferische Kräfte. Durch die Art, wie diese wirken, wird das Verhältnis des astralischen Menschenleibes zu dem ätherischen und dem physischen verständlich.

Der Urquell des ätherischen Leibes ist in einem langvergangenen Zustand der Erde, ihrer sogenannten Sonnenzeit, zu suchen. Schematisch kann man nach dem Vorangehenden den Menschen so betrachten:

I. Den physischen Leib in der physisch-sinnlichen Umwelt. Durch ihn erkennt sich der Mensch als selbständiges Eigenwesen (Ich).

II. Den feinen (ätherischen) Leib in der elementarischen Umwelt. Durch ihn erkennt sich der Mensch als Glied des Erdenlebensleibes und dadurch mittelbar als Glied dreier aufeinanderfolgender planetarischer Zustände.

III. Den astralischen Leib in einer rein geistigen Umwelt. Durch ihn ist der Mensch ein Glied einer geistigen Welt, von welcher die elementarische und die physische Welt Spiegelungen sind. In ihm liegt das «andere Selbst» des Menschen, welches sich in wiederholten Erdenleben zum Ausdrucke bringt.